Seit zweieinhalb Jahren ist das Unternehmen Gieseke am neuen Hauptstandort im Gewerbegebiet Rheine-R zuhause. Ein schöner Anlass für die CDU Rheine, den bekannten Betrieb für Tiefbau, Straßen- und Kanalbau im Rahmen ihrer Sommertour zu besuchen. Die Firma Gieseke baut unter anderem für die regionale Industrie und deutschlandweit für viele Logistikunternehmen wie Rewe, Lidl / Kaufland und die Deutsche Post. Sie ist aber auch hier in der Heimat aktiv, wie beim Ausbau der Lindenstraße oder dem Autobahnanschluss an der B70/A30.
Thema des mehr als zweistündigen Gespräches war unter anderem die weitere Entwicklung des Gewerbegebiets Rheine-R. Geschäftsführer Mark Gieseke denkt bereits über eine Erweiterung seines Unternehmens nach. Auf den Flächenrund um das Firmengebäude an der Leugermannstraße wird unter anderem ein Ausbildungszentrum entstehen, welches den "Gieseke Campus" erweitern wird. Zur weiteren Entwicklung des Gewerbegebiets gehört natürlich auch die geplante âEURžQuerspangeâEURœ (K66n), die seit langem geplante Verbindung auf einer Länge von 470 Metern zwischen der Hauenhorster Straße (K 77) westlich und der B 481 östlich der Bahnschienen. Hierzu gehört auch der Bau einer Unterführung. Die gute Nachricht: "2024 beginnt der Bau der Querspange", kündigte CDU-Fraktionschef Andree Hachmann an: "Alle Entscheidungen sind getroffen, alle politischen Beschlüsse stehen, die Finanzierung ist klar und der Zeitplan abgestimmt - 2024geht es los, 2025 kann die Querspange fertig sein und wie geplant für eine Entlastung sorgen!" Dass die Bauarbeiten nicht früher starten können, liege an den Plänen der Deutschen Bahn. Die Bahn habe angekündigt, die Strecke Rheine-Münster 2023 noch als Ausweichstrecke für eine andere Großbaustelle benötigt wird. "Danach geht es in Rheine los", sagte Hachmann.
Das Familienunternehmen Gieseke wird in diesem Jahr 120Jahre alt. 1901 von Bernhard Gieseke, dem Großvater des heutigen Seniorchefs Alfred Gieseke gegründet, wird das Familienunternehmen inzwischen in der 4. Generation von Mark Gieseke geführt, und da bereits Nachwuchs der 5. Generation unterwegs ist und es volle Auftragsbücher gibt, sieht das Unternehmen sehr positiv in die Zukunft. "Die Familie hinter dem Unternehmen gewährleistet Kontinuität. Dies und das Vertrauen unserer Auftraggeber ist unser wichtigstes Kapital", beschrieb Seniorchef Alfred Gieseke das Erfolgsrezept. Aktuell beschäftigt die Firma Gieseke 230 Mitarbeiter mit allein am Standort Rheine, einer von vier Betriebsstätten, 16 Auszubildenden. âEURžWir konnten wieder alle Plätze besetzen, aber wir spüren auch, dass wir uns mehr als früher um die Auszubildendenbemühen müssen", so Mark Gieseke. Die neue CDU-Vorsitzende von Rheine, Marlen Achterkamp, brachte eine engere Kooperation mit den Schulen, vor allem mit den beiden Sekundarschulen in Rheine ins Gespräch: "Jugendliche müssen vor Ort erleben können, welche Chancen ihnen eine gute Ausbildung für ihr Berufsleben bietet." Das berufliche Umfeld der Firma Gieseke, gerade erst mit dem Gütesiegel âEURžTop-Arbeitgeber Mittelstand 2021âEURœausgezeichnet, wurde von den Gästen sehr gelobt: Viel Grün drinnen und draußen, viel Licht, sonnige Terrassen und eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre - "die Gestaltung des Gebäudes und der Freiflächen machen einen super Eindruck", so ein Teilnehmer.
Ein weiteres Thema im Gespräch waren öffentliche Ausschreibungen im Straßenbau: "Bislang gibt es kein Bewertungskriterium für ökologische Maßnahmen und Bauweisen", sagte Mark Gieseke. Dabei gäbe es doch bereits Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit und CO2-Einsparungen, z.B. bei den Materialien zum Aufbau eines Straßenbelags oder mit temperaturreduziertem Asphalt. "Aber bislang gibt es im Straßenbau dafür keine Anreize, weil alles nur über den Preis entschieden wird", kritisierte Mark Gieseke. "×kologische Aspekte müssten bei der Bewertung von Angeboten künftig eine deutlich größere Rolle spielen", forderte er. Dafür bekam er von den CDU-Gästen viel Zustimmung, und die Landtagsabgeordnete Andrea Stullich sagte zu, die Anregung direkt an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst weiterzugeben.

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